Kreislauf
Wunder der Schöpfung, herrliches Land,
endlose Weiten, segnende Hand.
Die Nacht voller Sterne, der Himmel ist nah
Man kann dich fast sehen, man fühlt – du bist da.
Wunder des Lebens, Reichtum und Not,
wachsen, vergehen, Geburt und der Tod.
Wunder der Gnade, Vergebung der Schuld,
Unendlich die Liebe und – deine Geduld.
Alles zusammen, tagein und tagaus,
alles zusammen, macht das Leben erst aus.
Alles erreicht und alles verloren,
alles von Dir, ein Mensch wird geboren.
Ein Mensch voller Hoffnung, voll Freude am Sein.
Ein Mensch voller Liebe und – auch noch sehr klein.
Er wächst nun heran, lernt zu geh’n und zu lachen,
und lernt all die Dinge, die ein Mensch so kann machen.
Er lernt für den Vater, den Lehrer, das Leben
Er lernt das geht so, und – so ist es halt eben.
Man kann nichts dran ändern, wird ihm immer gesagt
und so hat im Leben, schon mancher verzagt.
Doch dann trifft er dich, du zerstörst dieses Bild.
Nichts bleibt wie es war, sein Durst wird gestillt.
Sein Hunger nach Liebe, Vergebung und Glück,
Sein Vertrauen in sich, kehrt wieder zurück.
Die Freude am Leben, sie ist wieder da.
Sein Lachen, sein Denken, sein Weg wird ihm klar.
Es geht nur nach vorne, und zwar Stück für Stück.
Sein Blick geht nach oben, er schaut nicht zurück.
© rabe 08 – 2001